Von üppigen Tongirlanden «alla italiana», zurückhaltender Galanterie französischer Hofmusik bis hin zum krönenden Kontrapunkt bei Johann Sebastian Bach.
Stefanie Oβwald (Blockflöten), Kevin Bourdat (Viola da Gamba/Barockcello) und Harald Hoeren (Cembalo) servieren musikalische Leckerbissen aus Frankreich, Deutschland und Italien und feiern das Savoir Vivre des prunkvollen 18. Jahrhunderts in all seinen Facetten.
Harald Hoeren begann seine musikalische Laufbahn bei der „Camerata Köln“. Als Cembalist und Fortepianospieler hat er sich in über 50 CD-Einspielungen mit Musik vom Frühbarock bis hin zur Wiener Klassik profiliert. Neben seinen solistischen Auftritten, u.a. im Rheingau-Musikfestival, widmet er sich im „Trio 1790“ dem kammermusikalischen Repertoire von der Frühklassik bis zur Frühromantik. Im Mittelpunkt des „Trio 1790“ stand zuletzt die Gesamtaufnahme der Klaviertrios von Joseph Haydn, die auf acht CDs bei cpo erschienen sind. Konzertreisen führten ihn durch fast alle Länder Europas, nach Asien sowie Nord- und Südamerika. 1983 und 1990 war Harald Hoeren Gastprofessor an der „University of the Philippines" in Manila und seit 1984 leitet er eine Klasse für historische Tasteninstrumente an der Musikhochschule in Frankfurt am Main, wo er 1999 zum Professor ernannt wurde.
Kevin Bourdat, ein vielseitiger Cellist und Violist, spielt in Konzerten eine Vielzahl von Repertoires, von alter und traditioneller Musik bis hin zu zeitgenössischen Kreationen. Nach einem Master in modernem Cello an der Académie Supérieure de Musique in Straßburg perfektionierte er seine Fähigkeiten bei Christophe Coin (Barockcello) und Paolo Pandolfo (Viola da Gamba) an der Schola Cantorum in Basel, wo er 2019 einen Masterabschluss erlangte. Seine Leidenschaft für Kammermusik führte ihn zu einem zweiten, höheren Zyklus an das Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris.
Kevin Bourdat möchte seine Leidenschaft für Musik weitergeben und unterrichtet das ganze Jahr über Cello und Gambe sowie in der Sommerakademie des Ensembles Le Masque.Er wird regelmäßig zu Auftritten mit spezialisierten Ensembles für Alte Musik wie Le Masque, dem Capriccio Barockorchester und Le Parlement de Musique eingeladen.
Stefanie Oβwald - Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem Unbekannten sind die Markenzeichen der in Bonn geborenen Schweizerin. Stefanie studierte Blockflöte und Barockoboe an der Musikhochschule Frankfurt am Main bei Prof. Michael Schneider und Hans-Peter Westermann und Musikwissenschaft an Goethe Universität Frankfurt am Main. 2014 schloss sie den Master in Music Performance bei Maurice Steger an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie von Michael Form, Carin van Heerden, Daniel Rothert, Han Tol, Alfredo Bernadini, Barthold Kuijken, Reinhard Goebel und Erik Boosgraf.
Sie konzertierte an der Oper Köln mit dem Gürzenich Orchester unter Leitung von Konrad Junghänel sowie als Solistin in der Meisterklasse von Maurice Steger beim Schleswig-Holstein Musikfestival 2019. Sie ist Begründerin verschiedener Ensembles, wie des Ensembles „Melothesia“ oder des Ensembles „L`Esprit“ mit internationaler Konzerttätigkeit, welche sich auf die Neuinterpretation der Musik des 14.-18. Jahrhundert in unterschiedlichen Besetzungen spezialisiert hat. Seit 2018 ist der Cembalist und ehemaliger Prof. für Cembalo an der HfMdK Frankfurt am Main festes Mitglied des Ensembles Melothesia.
Zusätzliche Studien der Rechtswissenschaft an der Universität Zürich sowie die intensive Beschäftigung mit musikästhetischen Fragen und neuer Musik, ermöglichen der Musikerin neue Perspektive im Umgang mit der Alten Musik und schaffen neue Möglichkeiten der Interpretation.
Stefanie ist Doktorandin am musikwissenschaftlichen Institut der Musikhochschule Frankfurt am Main und promoviert zum Thema „Zeigende Klänge-musikalische Metaphorizität am Beispiel der Hermann Hesse Vertonungen“.
Ein besonderes Interesse hat Stefanie an die Wiederentdeckung und Belebung selten gespielter Originalliteratur für Blockflöte.
Die Edition und Herausgabe eines bisher ungespielten Concerto grosso in F-Dur von Johann Christian Schickhardt sowie eine CD Einspielung ausgewählter Sonaten aus der Sammlung neapolitanischer Musik des 18. Jahrhunderts von Ernst Alois Harrach mit dem Titel "Secret Sonatas", zeugen davon. www.stefanie-osswald.com
Programm:
Jacques Morel (1680 -1749)
Chaconne en Trio
Aus: Livre de pièces de violle (1709)
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Sonate F-Dur für Blockflöte und B.c
Adagio ma non tanto-Allegro-Siciliano-Allegro
Jean-Baptiste Forqueray (1675-1745)
Deuxième Suite aus: Pièces de viole avec la basse continue
La Dubreuil -La Leclair- Chaconne La Buisson
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Trio G-Dur BWV 1027a
Allegro moderato
Pause
Marin Marais (1656-1728)
Sonniere de St. Genevieve du Mont de Paris
Legerement
Ignazio Sieber (1680-1757)
Sonata VII d-moll für Altblockflöte und B.c.
Preludio Largo-Corrente Allegro-Sarabanda Largo-Allemanda Allegro
Michel Corrette (1707-1795)
Aus: Nouveau livre de noël (1741), Suite I
No. 2 - Joseph est bien marié, No. 4 - Noël provençal
Für Cembalo solo
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Trio für Gambe, Blockflöte und B.c. aus: Essercicii musici
Vivace-Mesto-Allegro